WILHELMSHORST – Um die Zukunft der alten Schulküche in Wilhelmshorst wird sich eine Arbeitsgruppe kümmern. Die Mitglieder der AG sollen sich Gedanken machen, was aus dem Haus werden könnte, sagte Wilhelmshorsts Ortschefin Irmgard Richard (SPD). Im Gespräch ist unter anderem, das Haus möglicherweise als Jugendklub oder für kulturelle Zwecke zu nutzen.

Allerdings ist der Streit um das Haus, der zwischen der Gemeinde Michendorf und dem Landesdenkmalamt ausgefochten wird, noch nicht beendet. Die Denkmalschützer haben die Kommune jetzt aufgefordert, das Gebäude zu sichern, um den weiteren Verfall zu stoppen. Wie berichtet, hatte die Behörde zum Unwillen der Gemeinde das marode Haus auf die Denkmalliste gesetzt. Der Einspruch der Kommune war abgewiesen worden, daraufhin klagte sie gegen die Unterschutzstellung. Die Gemeinde beruft sich unter anderem auf ein Gutachten, das im Rahmen eines Ideenwettbewerbs entstand und den Abriss empfahl, weil sich eine Sanierung nicht lohne. Wilhelmshorsts Ortschefin plädiert jetzt dafür, die Klage zurückzuziehen. „Die Klage ist einer möglichen Förderung der Sanierung im Weg“, sagte sie. Das Gebäude, das früher auch als Schulküche genutzt wurde, gilt als ein typisches Haus aus der Wilhelmshorster Gründerzeit von 1910. jst
MAZ