Gustav Winkler war der erste Siedler.
Im Jahre 1903 zog der Baumeister Gustav Winkler mit einem Eisenbahnwagen in die Nähe des Grünen Wegs. Der Transport von der heutigen B2 bis zu seinem endgültigen Standort soll auf Grund des sandigen Bodens mindestens drei Tage gedauert haben.
Selten verirrte sich jemand in diese Einöde. Wenn dann wirklich jemand kam, riefen die Kinder: “Schau Vater, da kommt ein Mensch. ”
Es blieb aber nicht lange bei dieser Idylle. Schon zwei Jahre später trat Wilhelm Mühler auf den Plan. Er brachte aus Berlin die Idee für die Gründung Wilhelmshorsts mit.
Schon 1905 entstand auf Initiative Mühlers das erste “feste Haus” in Wilhelmshorst an der Straße An der Bahn, in dem sich auch für einige Zeit ein Lebensmittelgeschäft befand.
Damit war der Grundstein für das künftige Wilhelmshorst gelegt.
Auf Betreiben des Grundbesitzervereins konnte am 1. Juli 1915 der vom Architekten Albert Gesner entworfene und für die weitere Entwicklung des Ortes so wichtige Bahnhof in Betrieb genommen werden.
Die private Finanzierung von Bahnhöfen war zu dieser Zeit ein nicht unübliches Mittel der Bodenspekulation, um die Entwicklung der Berlin vorgelagerten Villenkolonien voranzutreiben.
Als Beispiele seien hier die Bahnhöfe von Grunewald, Zehlendorf und Bork (Borkheide) genannt.