Klaus Hildebrand (1941-2009) hatte sich seit langem für eine fundierte Erforschung der Ortsgeschichte interessiert. Deshalb gehörte er auch zu den Gründungsmitgliedern unseres Vereins. Von Beruf Modellbauer für Architektur und Städtebau, lag es für ihn nahe, den Verein und damit auch die Bürgerinnen und Bürger zur 100-Jahrfeier von Wilhelmshorst 2007 mit einem filigranen Modell des Bahnhofsgebäudes zu beschenken.

Klaus Hildebrand, 2006
Klaus Hildebrand, 2006

Hildebrands großes Interesse galt dem Tennissport. So ließ er sich von der visionären Idee junger Engagierter begeistern, in privater Initiative den Bau des Tennisplatzes (An der Aue) von 1971 bis 1973 zu organisieren. Unter den Bedingungen der SED-Herrschaft war das eine lokale Sensation. Für den Tennisverein ließ Hildebrand sich als 1. Vorsitzender gerne in die Pflicht nehmen, damit neben dem Sport auch der soziale Zusammenhalt und das Feiern nicht zu kurz kommen.

Selbstverständlich verfasste er für das Jubiläumsbuch von 2007 wesentliche Teile des Kapitels über die Geschichte des hiesigen Tennis seit den 1930er Jahren.

Nun hat Hildebrands Frau Christine Überreste seines Nachlasses dem Verein für das Ortsarchiv übereignet. Einen großen Teil machen Fotos vom Bau des Tennisplatzes 1971-73 sowie weitere Fotos vom Tennisspielen und Vereinsleben bis zur Jahrtausendwende aus.

Darüber hinaus sind erwähnenswert:
– Hildebrands „Schülertagebuch“ aus den Jahren 1954-57;
– ein Gruppenbuch der „Jungpioniere“ von 1984 bis 1987;
– Foto-Negative zur Wilhelmshorster „Krippe“ (undatiert, vor 1990);
– Auszeichnungen und Ehrenzeichen aus der DDR-Zeit;
– Unterlagen zur 75-Jahrfeier von Wilhelmshorst 1982;
– diverse Zeitungsartikel mit lokalem Bezug, etwa aus „Der Morgen“ der LDPD 1987-89;
– Konstruktionspläne und Fotos vom Bau seines Bahnhof-Modells von 2007.

Der Vorstand des Vereins bedankt sich für die Überlassung dieser historischen Sachgegenstände. Sie werden der Wilhelmshorster Öffentlichkeit bei zukünftigen Ausstellungen zugute kommen.