Wilhelmshorster Verein stellt Infotafel auf  – Der Blick in die Vergangenheit ragt zwei Meter in die Höhe und ist aus doppelwandigem Aluminium, sprich wetterfest. Am Mittwoch wurde in Wilhelmshorst die erste kulturhistorische Informationsstafel vor dem Gemeindezentrum in der Dr.-Albert-Schweizer-Straße eingeweiht. Infoschild Wilhelmshorst

Das Schild hat auf der Vorderseite ein historisches Bild des Gebäudes, auf der Rückseite gibt es eine Kurzbiografie. Dort steht zum Beispiel, dass in dem Haus ein ehemaliger Polizeipräsident aus Neukölln und ein Beelitzer Holzhändler lebte. Aber auch, dass das heutige Gemeindezentrum 26 Jahre lang als Krippe genutzt wurde.

Der Clou an den sogenannten „ArchitekTour“-Tafeln ist ein Guckloch. Das ermögliche einen direkten Vergleich des früheren Zustandes mit dem heutigen Aussehen, erklärte Rainer Paetau, der Vorsitzende der Freunde und Förderer der Wilhelmshorster Ortsgeschichte. Auch die Form des Gucklochs ist speziell: Sie orientiere sich an der Besonderheit des Objektes. Beim Gemeindezentrum ist es der halbrunde Giebel.

Die Tafeln, die der Wilhelmshorster Verein zusammen mit dem Langerwischer Unternehmen MaWa-Design konzipierte, sollen künftig vor mehreren denkmalgeschützten oder denkmalwürdigen Objekten stehen. Bisher steht erst eine Tafel, die nächste soll im folgenden Jahr vor die ehemalige Irissee-Terrasse kommen – weitere sollen folgen.

„Wir wollen damit die Geschichte von Wilhelmshorst im Ortsbild sichtbar machen“, so Paetau. Besonders viele der Neuzugezogenen würden sich nämlich für die Historie des Ortes interessieren. Die kulturhistorischen Tafeln, so hofft der Verein, sollen nicht nur ihren Wissensdurst stillen, sondern auch dabei helfen, sich mit Wilhelmshorst zu identifizieren. Auch das Thema Denkmalschutz soll dabei nicht zu kurz kommen: „Leider werden Denkmale oft als Klotz am Bein verstanden und nicht als Entwicklungschance“, sagte Paetau.

E.Schmid
Quelle: PNN