Alfred Klose bedeutender, in Wilhelmshorst ansässiger, Naturwissenschaftler.

1895, 19. September geboren in Görlitz als Sohn eines Volksschullehrers
1902–14 Volksschule und Oberrealschule in Görlitz;
stark engagiert in der Jugendbewegung „Die Wandervögel“
1914, August vorgezogene Reifeprüfung wegen Kriegsbeginn; Eintritt in die
Infanterie als Kriegsfreiwilliger; Einsatz in Frankreich und Galizien
1915, Mai schwere Verwundung; anschließend langer Lazarettaufenthalt
1916, Juni wegen einer Lähmung des rechten Arms als dauernd kriegsuntauglich aus dem Wehrdienst ausgeschieden
1916–21 Studium der Mathematik, Astronomie und Physik, vorwiegend an
der Universität in Breslau, kurzzeitig in Göttingen; zeitgleich Assistent
an der Sternwarte der Universität in Breslau
1921 Promotion zum Dr. phil. an der Universität in Breslau
1922, April Eheschließung mit Doris Tschersich
1922, 10. Mai Habilitation für Angewandte Mathematik und Astronomie an der
Universität in Greifswald
1923, Juli Umhabilitation für Astronomie an der Universität in Berlin;
Lehrauftrag für Astronomie; wissenschaftlicher Hilfsarbeiter bei der
Akademie der Wissenschaften in der Kommission für die Geschichte
des Fixsternhimmels
1924, Februar Geburt des Sohnes Dietrich Klose
1925–29 beurlaubt; ordentlicher Professor für analytische Mechanik und
Astronomie an der Universität in Riga/Lettland
1927, April Geburt des zweiten Sohnes Reinhard Klose
1929, 11. August Ernennung zum nicht-beamteten außerordentlichen Professor an der
philosophischen Fakultät der Universität in Berlin,
1930, Februar Geburt des dritten Sohnes Peter Klose
1934, Januar Ernennung zum Oberassistenten am Institut für angewandte
Mathematik der Friedrich-Wilhelms-Universität Berlin
1934, Februar Erweiterung der Lehrbefugnis („Venia legendi“) auf angewandte
Mathematik
1934, November Übernahme der kommissarischen Leitung des Instituts für angewandte
Mathematik
1943, Mai Abordnung zum Oberkommando des Heers für Aufgaben der
Heeresrüstung; befasst mit flugtheoretischen Grundlagen des
Raketenbaus (V2)
1945 zuletzt Einsatz im „Volkssturm“, u.a. auf Schießplatz Kummersdorf
1945, 29. Dezember Entlassung aus der Universität Berlin
1946, 1. Januar Einsetzung als deutscher Leiter der wissenschaftlich-theoretischen
Abteilung im sowjetischen „Institut Berlin“
1946, Oktober Zwangsumsiedlung nach Ostaschkow (UdSSR), Arbeit als
„Spezialist“ in der sowjetischen Raketenforschung
1952, Juni Rückkehr nach Deutschland
1952, 1. August Professur für Angewandte Mathematik an der Universität Rostock,
Direktor des Mathematischen Instituts, Aufbau der Fakultät für Luftfahrtwesen
1953, 21. Februar verstorben in Potsdam; Beisetzung in Wilhelmshorst