Albert Gessner – Architekt – maßgeblich an der Ortsentwicklung von Wilhelmshorst-Süd in der Gründungsphase beteiligt.

1868, 19. März geboren in Aue (Erzgebirge) als Sohn von Gustav Eduard Gessner und Fanny Henriette Ullmann
1874–86 Bürgerschule in Aue, Realschule und Gymnasium in Zwickau
1886–92 Gewerbe-Akademie in Chemnitz
1892–93 Technische Hochschule (Berlin-)Charlottenburg, Studium der Architektur
1893–96 Mitarbeit im Büro von Kayser & Großheim
1896–97 Mitarbeit im Atelier von Alfred Messel
1897 ff. selbstständiger Architekt in Berlin, erste Bauten in Sachsen, Thüringen und Brandenburg
1902 ff. Mitglied im Künstlerclub „Werkring“
1902 Heirat mit Else Harnisch, Tochter des Architekten und Immobilienbesitzers Ferdinand Harnisch
1903 Geburt der Tochter Bärbelise
1904 Geburt der Tochter Ursula
1904 Fertigstellung des ersten Miethauses in der Mommsenstrasse 6
1906 Geburt der Tochter Hannerose
1907 ff. Mitglied im neu gegründeten „Werkbund“
1909 Gründung des „Werkhauses“
1909 Veröffentlichung des Buches „Das deutsche Mietshaus“;
bis zu diesem Zeitpunkt sind ein Duzend Miethäuser und ebenso viele Landhäuser realisiert
1910 Teilnahme am Wettbewerb „Groß-Berlin“ (Ankauf)
1911 – 1912 Bau des eigenen Sommerhauses „Guckegönne“ in Kladow
1911 Erstellung des Bebauungsplanes für Wilhelmshorst-Süd
1912 – 1913 Bau von sechs Landhäusern in Wilhelmshorst
1915 Fertigstellung des Bahnhofes für Wilhelmshorst
1915 – 1920 Stadtverordneter von Charlottenburg
1919 ff. a.o. und seit Mai 1922 „ordentliches“ Mitglied der Akademie des Bauwesens in Berlin
1924 ff. Mitglied der Akademie der Künste
1925 – 1937 Professor an der TH-Charlottenburg
1926 – 1928 Vorsitzender des Bund Deutscher Architekten (BDA)
1928 Mitbegründer der (konservativen) Architektenvereinigung „Der Block“
1929 – 1930 (ca.) Mitglied im nazistischen „Kampfbund für deutsche Kultur“ und im „Nordischen Ring“
1930 Fertigstellung des (letzten) Miethauses in der Düsseldorfer Strasse 33-36 in Berlin; insgesamt umfasst das Werk Gessners rund 80 realisierte Bauten (vorwiegend Miet- und Landhäuser), etwa zehn teilweise realisierte Bebauungspläne, knapp 30 nicht ausgeführte Wettbewerbsarbeiten und Entwürfe sowie eine grosse Zahl von kunstgewerblichen Arbeiten
1932 Mitglied der NSDAP
1943 Ausstellung der Akademie der Künste über Gessners Werk anlässlich seines 75. Geburtstages
1953, 2. Juni gestorben in Berlin-Kladow; Grabmal in Berlin, Friedhof Heerstrasse