Das Holländische Viertel in Potsdam

Migrationen und ihre Folgen sind seit geraumer Zeit in aller Munde. Historisch gesehen sind „Wanderungen“ jedoch ein altes Thema. Potsdam ist ein beredtes Beispiel dafür. Ohne das innovative Potential der eingewanderten Handwerker aus den Niederlanden wäre der wirtschaftliche Aufschwung der jungen, kleinen Residenzstadt zu Beginn des 18. Jahrhunderts nicht so dynamisch verlaufen.

Potsdam Holländisches Viertel am Bassinplatz, Sammlung: Volker Tanner

Potsdam, Holländisches Viertel am Bassinplatz, Sammlung: Volker Tanner

Und ohne sie gäbe es nicht das Holländische Viertel – heute ein architekturgeschichtlich profiliertes Stadtviertel, das viele Touristen anzieht.

Das war nicht immer so. Im Zuge von Industrialisierung und Stadtumbau seit Mitte des 19. Jahrhunderts ist das Viertel überformt worden. Und was die Luftangriffe im 2. Weltkrieg nicht schafften, erledigte die sozialistische Mangelwirtschaft der DDR: den Verfall historischer Bausubstanz, zumal preußisch-hohenzollernscher Herkunft. Erst nach der Wiedervereinigung, seit den 1990er Jahren erblühte das Holländische Viertel wieder und trägt zum spezifischen Flair Potsdams bei.

Mit der Entstehung und Entwicklung des Holländischen Viertels ist der Potsdamer Bauhistoriker Norbert Blumert bestens vertraut. Er wird uns für rund 1,5 Stunden durch das Viertel führen. Auch ein Besuch des Jan Bouman Museumshauses ist vorgesehen. Im Anschluss besteht die Gelegenheit zu einem gemeinsamen Mittagessen.

Sonntag, dem 26. Juni 2016

Treffpunkt: 10 Uhr am Goetheplatz (mit Rädern)

11 Uhr in Potsdam, St.-Peter- u.-Paul- Kirche, Bassinplatz (ohne Räder)